Verbreitung resistenter Erreger über Waschmaschinen

In Folge einer Übertragung des Bakteriums vom Typ Klebsiella oxytoca auf 13 Neugeborene und ein Kind in einer Kinderklinik in Deutschland zwischen April 2012 und Mai 2013, hat die Universitätsklinik Bonn eine Untersuchung durchgeführt, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Dabei konnte der Erreger im Spülfach und an der Türdichtung einer Haushaltswaschmaschine im Keller nachgewiesen werden, in der handgestrickte Söckchen und Mützen der Babys gewaschen wurden. Über die Kleidung wurde der Keim so auf die Kinder übertragen.

Zwar wurde bereits mehrfach in anderen Studien nachgewiesen, dass sich antibiotikaresistente Keime in Waschmaschinen einnisten können, durch die Untersuchung der Universität Bonn wurde aber bewiesen, dass es durch Waschmaschinen ebenfalls zu einer Übertragung der Keime auf den Menschen kommen kann.

Grund für das Einnisten und Überleben von Keimen in Waschmaschinen ist der Trend zu eher niedrigen Temperaturen, teils deutlich unter 60°C. Hinzu kommt, dass bei handelsüblichen Waschmaschinen eine empfohlene Temperatur von 60°C entweder überhaupt nicht erreicht oder aber nicht konstant genug gehalten wird.

Sollten Sie also Ihre Arbeitskleidung zu Hause waschen, achten Sie darauf, diese getrennt von Ihrer anderen Wäsche aufzubewahren, verwenden Sie zusätzlich ein desinfizierendes Waschmittel und denken Sie daran, das Spülfach und die Türdichtung regelmäßig desinfizierend zu reinigen.

Weitere Informationen finden Sie unter den angegebenen Links.

Pressemitteilung Universität Bonn

Artikel in Applied an Environmental Microbiology 2019